Gemeinsame Pressemitteilung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG), der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) und dem Verband der privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) vom 25.02.2010:
Bundesgesundheitsminister Dr. Philipp Rösler erklärt hierzu: "Seit 2007 sind die HIV-Neuinfektionszahlen in Deutschland nicht mehr gestiegen - ein Erfolg unserer nationalen Präventionsstrategie. Um diesen Weg weiterzugehen, brauchen wir immer wieder neue, Erfolg versprechende Kommunikationsansätze, die Menschen über soziale und gesellschaftliche Grenzen hinweg über HIV und Aids aufklären und das Schutzverhalten in allen Teilen der Bevölkerung stärken. Deshalb hoffe ich, dass sich viele Projekte am Bundeswettbewerb Aidsprävention 2010 beteiligen."
Einen Schwerpunkt sollen in diesem Jahr Ansätze bilden, die besonders schwer erreichbare Zielgruppen ansprechen. Menschen, die infiziert sind, haben dann die besten Aussichten auf optimale Behandlung, wenn die Infektion früh entdeckt wird. Deshalb haben zum Beispiel Projekte gute Chancen auf einen Preis, die die Hemmschwelle senken, sich auf HIV und andere sexuell übertragbare Krankheiten testen zu lassen. Dazu gehört die kontinuierliche Beratung vor und nach dem Test.
"Die Aidsprävention in Deutschland hat sich von Anfang an neuen Herausforderungen gestellt", sagt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung. "Die Herausforderung heute liegt in der überzeugenden Motivation zum Schutzverhalten, auch wenn Aids zu einer behandelbaren, allerdings nicht heilbaren Krankheit geworden ist. Neue Herausforderungen brauchen auch neue Akteure und Partner. Deshalb freuen wir uns besonders über Wettbewerbsbeiträge von Fachkräften und Einrichtungen, die sich erst seit kurzem in der Aidsprävention engagieren." Dr. Volker Leienbach, Direktor des Verbands der Privaten Krankenversicherung e.V. ergänzt: "Der große Zuspruch und die Qualität der im Jahr 2008 prämierten Projekte haben uns ermutigt, den Bundeswettbewerb Aidsprävention in diesem Jahr wieder auszuschreiben. Durch den Wettbewerb erhält die Präventionsarbeit neue Impulse, die besonders wichtig sind, um auch zukünftig besonders gefährdete und schwer erreichbare Zielgruppen wirksam anzusprechen und so langfristig die Zahl der Neuinfektionen in Deutschland zu senken."
Insgesamt werden beim diesjährigen Wettbewerb Preisgelder in Höhe von 50.000 Euro ausgelobt. Die Gewinner-Projekte können jeweils bis zu 5.000 Euro erhalten. Über die Vergabe der Preise entscheidet eine Jury aus praxiserfahrenen Expertinnen und Experten der Aids-Prävention.
Am Wettbewerb teilnehmen können Initiativen, Vereine, Institutionen, Beratungsstellen, Jugendgruppen und Schulen mit Sitz in Deutschland, deren Projekte in Deutschland durchgeführt werden. Die Wettbewerbsbeiträge können Projektideen im Planungsstadium, bereits begonnene oder vor kurzem abgeschlossene Projekte sein. Besonders erwünscht sind fachübergreifende Projekte (wie Gesundheit, Migration und Jugend) sowie solche, die die Kooperation unterschiedlicher Institutionen erfordern. Die Wettbewerbsbeiträge können vom 1. März 2010 bis 15. Juni 2010 online unter http://www.wettbewerb-aids.de eingereicht werden.
Weitere Informationen zum Wettbewerb, der Jury und zu den Teilnahmebedingungen erhalten Sie unter http://www.wettbewerb-aids.de.
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